Zu einem großen Winterkonzert hatte die Jugendkapelle Lechbruck-Steingaden am 16. Dezember in die Turnhalle der Mittelschule eingeladen. Die winterliche dekorierte Halle war bis auf den letzten Platz mit Zuhörern, die zum Großteil aus Eltern, Geschwistern und Großeltern bestanden, aber auch mit zahlreichen Musikinteressierten besetzt, die in Anbetracht des umfangreichen und qualitativ hochwertigen Konzertprogramms nicht enttäuscht wurden. Den Auftakt machte die Bläserklasse der Grundschule Steingaden unter der Leitung von Marcus Graf. Die Dritt- und Viertklässler, die noch ganz am Anfang ihrer Musikalischen Laufbahn stehen, überzeugten mit zwei einfachen Stücken, bei denen sie hervorragend die dynamischen Unterschiede herausarbeiteten, sodass sich manche Kapelle ein Scheibchen davon abschneiden könnte. Mit kräftigem Applaus wurden die Youngstars belohnt und räumten dann das Feld für die Minika. Die 32 Jungmusikerinnen und Jungmusiker aus Steingaden und Prem machten unter der Leitung von Laura Breidenbach mit RuckiZucki ordentlich Faschingsstimmung, bevor sie dann mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und ihren Zipfelmützen Weihnachtsstimmung verbreiteten. Bei diesem Stück wurde den Zuschauern nicht nur Musik dargeboten, sondern zwischen den einzelnen Teilen des Stücks wurde die Geschichte von Aschenbrödel von den Minika-MusikerInnen vorgelesen. Parallel dazu setzte Amrei Breidenbach die Handlung zeichnerisch in Bilder um, die per Beamer und Dokumentenkamera für alle sichtbar an die Wand projiziert wurden. Nach einem kräftigen und wohlverdienten Applaus für die Minika war nun die Jugendkapelle an der Reihe. Die eröffnete ihren Konzertteil mit der feierlichen Fanfare „Summon the Music“, einem Arrangement von Mario Bürki, das stark an die Melodien von John Williams angelehnt ist. Den Taktstock hatte für dieses Stück Felicitas Ressle übernommen. Besonders das Posaunen Register und das Schlagwerk machten bei diesem Stück mit ihrer überzeugenden Leistung auf sich aufmerksam. Wie üblich war das Programm der Jugendkapelle durchsetzt mit Vorträgen unterschiedlicher Ensembles. Es waren beispielsweise Auszüge aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint Saens, „Crazy in Love“ interpretiert von einem Flötentrio, die Polka Ehrenwert, „Rudolph the red nosed reindeer“ und viele weiter Stücke zu hören. Die Jugendkapelle nutzte zudem die Gelegenheit, den diesjährigen Absolventen der Bläserkurse ihre Urkunden und die Anstecknadeln zu überreichen. Das Dirigentinnen Quartett der Jugendkapelle bestehend aus Laura Breidenbach, Felicitas Ressle sowie Julia und Laura Weiher. Diese hatten die Stücke „Festivations“ von Thomas Asanger (Laura Weiher),  die „Glorreichen Sieben“ von  Elemer Bernstein (Laura Breidenbach), „Heal the World“ von Michal Jackson (Julia Weiher), und den Hit Sophia von Alvaro Solaire (Laura Weiher) mit der Jugendkapelle einstudiert und das Publikum von ihrem Können überzeugt. Diese forderte dementsprechend mit lautstarkem Klatschen eine Zugabe, die es mit „Little Sweet Bells“ komponiert von Martin Scharnagel und dirigiert von (Laura Breidenbach) auch bekam. Trotz eines nicht abreißen wollenden weitern Applaushagels ließ sich die Juka nicht zu einer weiteren Zugabe überreden und beendete das Konzert nach gut zweieinhalb Stunden.

Nach dem Räumen der Halle ging es zur gemeinsamen Stärkung in den Schulungsraum des Feuerwehrhauses, wo bereits eine deftige Brotzeit für die NachwuchsmusikerInnen bereitstand, die sie sich mehr als verdient hatten. In Anbetracht, der starken Leistungen an diesem Abend, braucht sich der Musikverein keine Sorgen um seinen Nachwuchs zu machen. Dies ist dem Orgateam der Jugendkapelle und allen voran den vier Dirigentinnen zu verdanken, denen aller höchster Respekt für ihr großes Engagement gebührt. Ihnen bleibt an dieser Stelle nur ein herzliches „Dankeschön“ zu sagen.