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Mit dem fulminanten Auftakt zum langen Festwochenende des Jubiläumsfests in Steingaden am Mittwochabend, den 29.05.2024, können Musikverein und Feuerwehr hochzufrieden sein.

Mit dem Näherrücken des Festes, vier Tagen Aufbau in den Knochen und immer schlechter werdenden Wetterprognosen war auch eine zunehmende Anspannung bei den Helfern insbesondere im Festausschuss, hart an der Grenze zum Lagerkoller, zu verzeichnen. Als am Mittwochabend zwei Stunden vor Beginn des Partyabends der Regen dann auch noch wie angekündigt einsetzte, war auch die Hoffnung, der Wetterbericht hätte sich geirrt, zunichte gemacht worden. Mit dem ersten Akkord der Saustoimusik, die um halb neun barfuß, in Lederhosen und bestens gelaunt auf die Bühne im aufwändig geschmückten Steingadener Festzelt sprang, waren alle Bedenken wie weggewischt. Das Zelt war bereits gut gefüllt, die Partybesucher waren bestens gelaunt und immer mehr Bierzelthungrige strömten ins Zelt. Schnell wurde der Platz vor der Bühne eng und die Tresen der Bars füllten sich zügig. Neben Weizen-, Schnaps- und Likörchenbar hatten die Steingadener auch eine Spritzerbar eingerichtet, die sich außerordentlich großer Beliebtheit erfreute. Hierzu hatten sie eigens ein überdimensionales, gut dreieinhalb Meter hohes Holzfass gebaut und liebevoll dekoriert. Besonders den Damen hatte es das Angebot der Spritzerbar mit Aperol, Hugo und dem Jubiläumsspritzer mit Maracuja angetan, aber auch ein paar heimliche Weinschorletrinker kämpften sich immer wieder zum Holzfass durch. Mit ihrem gut zweieinhalbstündigen Programm mit Rock und Pop Hits, Schlagern und natürlich auch den eigenen Hits wie „Sepp & Marie“ konnte die Formation beim Steingadener Publikum und insbesondere den Steingadener Musikerinnen, die mit ihrer bezaubernden Art die Band für ein gemeinsames Foto in die Fotobox lockten, punkten. Die Band, die mit Waldhorn und einer eigens besetzten großen Trommel ihre Wurzeln in der traditionellen Blasmusik nicht verheimlicht, hatte sogar hartgesottene Fans aus Nördlingen nach Steingaden gezogen. Das gut angeheizte Bierzelt mit den knapp über 2000 Besuchern wurde ab 23:00 Uhr von den Voixxbradlern aus Oberösterreich übernommen. Gleich beim ersten Lied, das die auf dem Woodstock der Blasmusik von den Steingadenern entdeckte Formation auflegte, machten die Herzen aller Blasmusikerinnen und Blasmusiker einen doppelten Salto: Abba Gold! Messerscharf und lupenrein ins Zelt geschmettert. Kann der Abend noch besser werden? Ja, kann er! In den folgenden drei Stunden gab es mit Rock.Pop.Brass und dem knackigen Sound der Oberösterreicher ordentlich was auf die Ohren. Das Steingadener Publikum erweis sich zudem als festivalerprobt und so konnte der Sänger sogar eine kleine Runde Stage Diving einlegen. Nach etlichen Zugaben beendete die Band schließlich ihren Gig und das Bierzelt leerte sich langsam. Insgesamt verlief der Abend sehr friedlich und ohne Zwischenfälle, abgesehen von mangelndem Weinnachschub. Die Spritzerbar war leergekauft worden. Gegen halb fünf morgens war auch der letzte Becher gespült worden und die verbliebenen Helfer konnten sich für ein kurzes Nickerchen nachhause begebe, denn am Morgen ging es direkt mit dem Oldtimertreffen weiter.

Fazit des Abends: Maracuja-Spritz geht wie die Feuerwehr, Blasmusik ist leider geil und schlechtes Wetter – gute Stimmung.

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