Bei etwas kühleren Temperaturen als in den Tagen zuvor, dafür aber schwülen Witterungsbedingungen begleitete der Musikverein Steingaden am Sonntag, den 16. Juli, den Trachtenverein Almfrieden Steingaden beim Festumzug zum 97. Lechgau-Trachtenfest in Epfach. Nachdem sich die Musiker und Musikerinnen ihren Weg zur Zugnummer 22 im ersten Zug durch die sich aufstellenden Massen gekämpft hatten, formierte sich die Truppe unter den wachsamen Blicken von Dirigent Christoph Weiß. Nach einem kleinen Rangiermanöver war die Steingadener Truppe schließlich in der richtigen Marschreihenfolge und konnte sich auf den Weg durch Epfach machen. Die Hanglage des Ortes bescherte den MusikerInnen dabei einige knackige Bergpassagen, bei denen der Dirigent keine Gnade walten ließ und diese mit klingendem Spiel in Angriff nahm. Die verhältnismäßig schmalen Straßen in Epfach hielten die Trachtler allerdings nicht davon ab, den Großteil des Umzugs im Gegenzug abzuwickeln, was für alle Musiker wie immer ein besonderer Genuss war. Immerhin ermöglichte die Spitzkehre am Ortsende einen kurzen Blick auf die stattliche Menge an Steingadener Trachtlerinnen und Trachtler, die der Musikverein anführte. Nachdem etliche Schweißtropfen vergossen worden waren, erreichten die MusikerInnen das rettende Festzelt. Auch wenn es bei den Steingadenern nicht für den Meistpreis gereicht hat, waren sich die MusikerInnen dennoch sicher die Bergwertung gewonnen und sich somit das gepunktete Trikot gesichert zu haben. Für besondere Erheiterung sorgte eine Festzeltdurchsage im Laufe des Nachmittags. Wie bei Gaufesten üblich wurden über den Tag verteilt immer wieder gefundene Gegenstände oder auch Kinder an der Bühne abgegeben, deren Besitzer bzw. Eltern gesucht wurden. Zu den Fundstücken zählte diesmal auch ein Stapel Sterbebilder, die wohl aus einer Joppe gerutscht waren. „So wies ausschaugt muas wohl vo am Stuagädner sei.“ folgerte der Ansager schließlich nach einer Sichtung der Sammlung.